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Begegnungsraum Kinder und Kultur

Kurse & Angebote für Klein & Groß

Hanan El-Khouri ist Geschäftsführerin der Erwachsenenbildungseinrichtung Frauenliga VoG. Ihr ist es wichtig, dass auch Kinder aus sozial schwachen Familien Zugang zu kulturellen und musikalischen Angeboten erhalten. Die Frauenliga betreibt das Haus der Familie in Kelmis, einen sozialen Treffpunkt, an dem genau solche Aktivitäten und Kurse angeboten werden.

Kurse und Angebote im Haus der Familie

Im Haus der Familie gibt es Angebote für Klein und Groß: den Kinderhort, den Eltern-Kind-Treff, aber auch Sprach- und Kreativkurse oder Beratungsangebote. Im Rahmen des Projektes „Begegnungsraum Kinder und Kultur“ können Kinder ab 5 Jahren sich für Klavier- und Gitarrenunterricht anmelden. Sie lernen kochen und erfahren, was gesund ist und was nicht. Sie können an Ferienspielen teilnehmen, Arabisch lernen und so eine Verbindung zu ihren eigenen Wurzeln aufbauen oder Kelmiser Platt. Denn das eigene Kulturgut möchte eben auch gepflegt werden. Und das Ganze wird zu einem sehr sozialen Preis angeboten, so dass es so vielen Kindern und Familien wie nur möglich offensteht.

Zugang zu Musik & Kultur

„Es ist oft so, dass nur Kinder aus kulturbegeisterten Familien oder Familien, die genug Geld haben, Zugang zu Musikunterricht erhalten“, erzählt Hanan El-Khouri. Doch auch Kinder aus sozial schwachen oder kinderreichen Familien können in ihrer Entwicklung von niederschwelligem Unterricht enorm profitieren. „Musik und Kultur ist und sollte nichts Elitäres sein“, sagt sie. Im Haus der Familie steht der Spaß im Vordergrund. Die Kinder sollen Spaß an Musik und Sprache entwickeln und einen ungezwungenen Umgang mit beidem erlernen. Sie sollen Dinge ausprobieren dürfen und die Gelegenheit erhalten, sich zu entfalten und zu entwickeln.

Was in Kindern steckt, wenn man sie fördert

„Es ist schön zu sehen, wie die Kinder nach nur zwei bis drei Monaten schon Stücke auf dem Klavier spielen können. Die Eltern sind total stolz“, erzählt Hanan El-Khouri vom letzten Klavier-Abschlussfest. „Es ist eine tolle Erfahrung zu sehen, was in Kindern steckt, wenn man die fördert und es ist wirklich schade, wenn keine Förderung stattfinden kann. Wir leben in einer so schnelllebigen Zeit und in dem ganzen Alltagsstress oder auch im Krisenmodus, in dem einige von uns feststecken – erste Corona, dann Krieg, dann Energiekrise – bleiben die Kinder manchmal auf der Strecke.“ Daher sind Angebote wie die des Hauses der Familie so wichtig. Gerade für Eltern, die am Anschlag leben und finanziell oder auch psychisch nicht mehr in der Lage sind, ihre Kinder zu fördern. Im Haus der Familie sind alle Kinder willkommen.