Buchprojekt mit C. Lejeune
Musikakademie der DG
Im Frühjahr 2025 soll es erscheinen: Ein Buch über die Geschichte der Musikakademie der DG. In Zusammenarbeit mit dem Historiker Carlo Lejeune beleuchtet das Buch nicht nur die Vergangenheit der Musikakademie, mehr als fünfzig bewegte Jahre, sondern wirft auch einen Blick auf die Gegenwart und in die Zukunft.
Ein Buch wie eine Symphonie
Die Idee zu dem Buch hatte Hans-Georg Reinertz, der ehemalige Direktor der Musikakademie. Er wollte eine Chronik schreiben zum 50-jährigen Jubiläum. Leider erkrankte er und verstarb letztes Jahr. „Wir haben überlegt und uns entschieden es trotzdem umzusetzen, aber anders“, erzählt Luc Marly. „Wir fühlten uns nicht fähig, es alleine zu machen.“ Carlo Lejeune hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht und war selbst einst Schüler der Musikakademie. „Er hat ein komplett anderes Konzept vorgeschlagen und das ist eine gute Sache. Seine Idee war, das Buch, wie eine Symphonie aufzubauen, also in vier Teilen“, führt Luc Marly aus.
Kapitel 1 & 2: Gegenwart & Vergangenheit
Jedes Kapitel beginnt mit einer Einleitung, bestehend aus drei Fragen, die von Schülern beantwortet wurden. „Wir haben Schüler aus allen Gemeinden befragt“, erzählt Luc Marly. „Was fasziniert dich an Musik?“, lautet eine der Fragen.
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der IST-Situation und beleuchtet, wie viele Unterrichte, Fächer, Instrumente, Lehrer es gibt. Größtenteils haben die Lehrer Texte zu ihren eigenen Instrumenten geschrieben. Im zweiten Kapitel hat Carlo Lejeune die eigentliche Geschichte der Akademie aufwendig recherchiert. Er schreibt über die Entstehung vor 1972, wie die allgemeine Situation damals war. Die Musikakademie von Malmedy wurde zum Beispiel bereits 1952 gegründet, während Sankt Vith erst etwa zwanzig Jahre später als Zweigstelle von Malmedy, entstand. „Er hat alle Archive durchforstet und sich sehr viel Mühe gemacht.“ Über Kelmis und Sankt Vith ließ sich dennoch nicht lückenlos herausfinden, was geschah. Ein paar weiße Flecken bleiben. Carlo Lejeune klärt auf, wie Musikerziehung früher ablief und erzählt, wie die einzelnen Akademien nach dem Krieg aus dem Boden wuchsen.
Kapitel 3 & 4: Kooperationen und Errungenschaften
Im dritten Kapitel geht es um Kooperationen: Nachbarakademien, gemeinsame Projekte, Schüleraustausche, etc. und um die Frage, wo die Zusammenarbeit nachhaltig etwas bewirkt hat. Im letzten Kapitel beschäftigt sich Carlo Lejeune mit den Errungenschaften der Musikakademie. Was sie entwickelt haben, was es gebracht hat, wo sie Impulse setzen konnten, Impulse in der musikalischen Kulturlandschaft oder in der Ausbildung. So haben vor der Zeit der Musikakademien zum Beispiel Chöre und Musikvereine ihren Nachwuchs selbst ausgebildet. Heute unterrichten nur Studierte den Nachwuchs. Die Qualität in der Ausbildung ist eindeutig gestiegen.
„Der Blick in die Vergangenheit ist sehr bereichernd. Wir haben viel geschafft. Manche Sachen sind heute selbstverständlich, früher aber noch nicht“, fasst Luc Marly zusammen. „Unsere Arbeit ist sinnvoll und wir können viel bewegen.“
Das Buch wird im Frühjahr 2025 erscheinen.