Krabbelgruppe „Regenbogenland“
CAJ VoG – Viertelhaus Cardijn Eupen
In der Krabbelgruppe Regenbogenland vom Viertelhaus Cardijn werden viermal pro Woche Kinder zwischen 0 und 3 Jahren betreut. Manche der Kinder stammen aus Familien, die Traumatisches erlebt haben. Hier lernen sie ihre kleinen Persönlichkeiten zu festigen, ihre Erlebnisse zu verarbeiten und finden einen Ort, an dem sie sich wohl und sicher fühlen.
Vom Ursprung der Gruppe bis heute
„Leute, die Traumatisches erlebt haben, geben ihre Kinder nicht einfach in fremde Hände“, weiß Bianca Croé, Koordinatorin des Viertelhaus Cardijn. „Uns war es also wichtig, ein Angebot im gleichen Haus zu schaffen, was ja auch für die stillenden Mütter sehr praktisch war.“ Die Krabbelgruppe Regenbogenland hat ihren Ursprung im Intregrationsparcours, deren Teilnahme für Zugezogene verpflichtend ist. „Da wurde nicht gefragt, was mit den Kindern passiert“, sagt Bianca Croé. Mittlerweile gibt es mehr Betreuungsplätze und auch die Krabbelgruppe Regenbogenland hat sich weiterentwickelt. „Heute betreuen wir hauptsächlich Kinder von Alleinerziehenden oder von Eltern, die an unseren Sprachkursen oder dem Integrationsparcours teilnehmen.“
Mehr als ein Betreuungsort
In der Krabbelgruppe Regenbogenland werden maximal zwölf Kinder sprachlich und motorisch auf den Kindergarten vorbereitet. Der Normaltarif beträgt 25 Euro pro Monat, der Sozialtarif 20 Euro pro Monat. Montags und donnerstags kommt eine Psychomotorikerin und freitags eine Lesepatin des Medienzentrums, die die Kleinen an Bücher und Geschichten heranführt. Aber die Krabbelgruppe ist mehr als nur ein Betreuungsort für die Kinder. Hier werden die Kinder und die Eltern aufgefangen. „Wir sind Ansprechpartner für Eltern, die Probleme haben“, erzählt Bianca Croé. „Wir sprechen mit ihnen über Persönliches, über ihre Ängste. Wir machen sie auf Schulungen aufmerksam und stellen Kontakt zu Netzwerkpartnern wie z.B. Kaleido her, mit denen wir ein Elterncafé anbieten.“
Wie funktioniert die Krabbelgruppe?
„Die Eltern bringen Essen und Milch für ihre Kinder mit und wir steuern Obst und Gemüse bei“, erklärt Bianca Croé. „Wir versuchen die Kinder bereits im jungen Alter an gesundes Essen heranzuführen. Manche sind Gemüse gegenüber skeptisch, aber sie probieren dann alle irgendwann.“ Die Krabbelgruppe trifft sich in der Villa Peters. Dort steht ihnen ein großer Raum zur Verfügung, der mit Tischen und Stühlchen, einer Ruhe-, Spiel- und Wickelecke ausgestattet ist. Die Psychomotoriksitzungen finden im dafür ausgestatteten Raum der Städtischen Grundschule Unterstadt statt.
Dank des Bürgerfonds Ostbelgiens ist die Betreuung für ein weiteres Jahr gesichert.