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Lebensmittelhilfe für Menschen in prekärer Lage

Belgisches Rotes Kreuz Lokalsektion St. Vith / Burg-Reuland

Ungefähr 415 Personen in den Gemeinden Sankt Vith und Burg-Reuland haben so wenig Geld zur Verfügung, dass sie auf die Lebensmittelhilfe des Roten Kreuzes angewiesen sind, um sich und ihre Familien zu ernähren. Dank der Unterstützung des Bürgerfonds Ostbelgien kann das Rote Kreuz frisches Obst und Gemüse hinzukaufen und somit jede Woche zusätzlich gesunde Lebensmittel anbieten.

Wer nimmt die Lebensmittelhilfe in Anspruch?

„Für diese Unterstützung sind wir sehr dankbar“, betont Marie-Hélène Düsseldorf. Sie ist seit 25 Jahren ehrenamtlich für die Lebensmittelhilfe des Roten Kreuzes tätig. „Zu uns kommen ältere Leute, deren Rente nicht mehr ausreicht, um ihr Leben zu finanzieren, Alleinstehende, Väter und Mütter, auch Jugendliche, die den Anschluss verpasst haben und sich im Leben nicht zurechtfinden, Menschen mit Migrationshintergrund, die erst einmal Fuß bei uns fassen müssen und Personen mit psychischen Erkrankungen.“

Wie die Zeiten sich geändert haben

Die Lebenshaltungskosten, so hat nicht nur sie bemerkt, sind stark gestiegen. Gehälter und Renten steigen nicht mit und dann der Krieg in der Ukraine. All dies und vieles mehr führt dazu, dass auch die Zahl der Bedürftigen von Jahr zu Jahr zunimmt. „Als ich im Jahr 2000 hier anfing, da hatten wir 12 Kunden und waren zu zweit“, erzählt sie. Damals befand sich die Lebensmittelhilfe noch in der Fußballkantine und ältere Leute oder Bedürftige wurden mit dem privaten Fahrzeug beliefert. Marie-Hélène Düsseldorf erinnert sich: „Damals war da eine ältere Frau. Sie bat mich: Pack aber alles in eine Delhaize-Tüte. Dann sieht es so aus, als wärst du für mich einkaufen gewesen.“ In der Zwischenzeit hat ein Umdenken stattgefunden. Heute scheuen sich die Leute nicht mehr, Hilfe in Anspruch zu nehmen und auch das Rote Kreuz ist gewachsen. Alleine in dieser Sektion engagieren sich mittlerweile 113 Menschen.

Gesund und vielfältig

„Wir versuchen, unser Angebot so vielfältig wie möglich zu halten“, erklärt sie. Es ist ihr wichtig, dass bedürftige Familien, vor allem mit Kindern sich gesund ernähren können. Neben Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Reis, Nudeln, Milchprodukte, Brot, Brötchen und Fleisch kauft das Rote Kreuz für etwa 2.500 Euro pro Monat Obst und Gemüse hinzu.“ Die Lebensmittelhilfe ist aber auch dankbar für die Lebensmittelspenden aus der Bevölkerung, zum Beispiel von Leuten, die einen großen Garten haben und einen Überschuss ihrer Ernte an sie abgeben. „Wir arbeiten außerdem eng mit den lokalen Geschäften zusammen, die uns ihre überschüssigen Lebensmittel zur Verfügung stellen.“

Wer Lebensmittelhilfe in Anspruch nehmen darf, entscheidet das ÖSHZ. Die Bescheinigung des ÖSHZ muss beim Roten Kreuz abgegeben werden und ist für 6 Monate gültig.

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