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Pädagogisches Projekt Naturgarten: Artenschutz und Förderung der Artenvielfalt im alten Klostergarten Garnstock

Naturpark Hohes Venn

Zwischen Baelen und Eupen, an der Route d’Eupen liegt die Parzelle Klostergarten Garnstock. Wo ursprünglich Ponys und Ziegen weideten, entsteht nun ein Naturgarten, der langfristig als Vorzeigeprojekt für Erwachsene dienen und als Sensibilisierungsprojekt für Kinder und Jugendliche genutzt werden kann.

Vorzeigeprojekt Naturgarten
„Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt mit einer Privatperson. Ihr Name ist Gaby Borst“, erzählt Charlotte Bontinck, Koordinatorin des wissenschaftlichen Dienstes vom Naturpark Hohes Venn-Eifel. „Wir wurden 2022 von ihr angesprochen. Sie ist die Verwalterin der Garnstock Fläche und ihr Wunsch war es, diese Fläche aufzuwerten und Leute für Artenvielfalt zu begeistern.“ Es wurden Vereinbarungen getroffen, die Nutzungsverhältnisse geklärt und ein gemeinsames Projekt gestartet. „Die Idee war es, diese Parzelle als Vorzeigeprojekt für ein Erwachsenenpublikum zu nutzen, das sich für Naturgärten interessiert und mit Schulen zusammenzuarbeiten.“ Der Naturpark Hohes Venn-Eifel verfügt über einen pädagogischen Dienst. „Das ist eine spannende Parzelle. Hier können wir Kindern beibringen, was man auf ganz kleinem Niveau für den Artenschutz tun kann. Außerdem könnten die Kinder auch weitere Elemente hinzufügen, wie zum Beispiel ein Insektenhotel.“ Ist der Naturgarten einmal fertig, werden dort verschiedene Staudenbeeten mit heimischen Pflanzen zu finden sein, wilde Blumenwiesen, Wasserstellen, Hecken, Totholzhecken, Steinhaufen und ein kleines Gemüsebeet für alte Sorten.

Ein Tümpel für den Naturgarten
Dank des Bürgerfonds Ostbelgiens konnte 2023/24 das Projekt Tümpel umgesetzt werden. „Im Herbst 2023 haben wir mit den Arbeiten für das Ausgraben des Tümpels begonnen“, sagt Charlotte Bontinck. „Im Frühling waren wir fertig und haben die Bepflanzung gesetzt. Momentan sieht es noch ein bisschen kahl aus, aber in ein bis zwei Jahren wird man das Resultat sehen können.“ Der Tümpel ist etwa 6 x 8 m groß. Er wurde ausgegraben. Anschließend ein Vlies eingesetzt. Sie haben Steine installiert, damit die Fauna rein und wieder rauskommt und heimische Wasserpflanzen gesetzt. „Es befinden sich keine Fische in dem Teich. Uns geht es darum, einen Lebensraum für Insekten, Molche, Salamander, Kröten und Frösche zu schaffen.“

Wer und was siedelt sich an?
Jetzt heißt es erst einmal: Abwarten. „Die Parzelle soll sich entwickeln. Wir müssen erst einmal schauen, welche Arten kommen“, teilt Charlotte Bontinck mit. „In einem zweiten Schritt überlegen wir dann, wie wir die Sensibilisierungsaktionen angehen können. Ob wir mit Schulen arbeiten möchten oder Leuten anbieten möchten, gucken zu kommen?“

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