Theaterprojekt “Stummer Frühling”
Chudoscnik Sunergia VoG
In dem dokumentarischen Theaterprojekt „Stummer Frühling“ geht es um den Verlust der Biodiversität. Das Theaterstück ist in Kooperation mit dem Institut für Umweltforschung der RWTH Aachen entstanden. Es ist für Kinder und Erwachsene gleichermaßen geeignet und dauert eine Stunde. Im Anschluss findet ein etwa halbstündiges Nachgespräch mit den Biolog*innen der RWTH Aachen statt.
Der alarmierende Zustand der Umwelt
Die Idee zu dem Theaterprojekt hatte Ulrike Günther von LUKSWERK. Sie führt ihre Inspiration auf ein Werk von Rachel Carson zurück. Anfang der 60er Jahre brachte die Autorin ihr Buch „Der Stumme Frühling“ heraus. „Sie hat den Menschen erklärt, was Pestizide der Umwelt antun. Es war ein Riesenskandal damals. Der breiten Öffentlichkeit waren die Konsequenzen nicht bewusst gewesen.“ Einige Jahre später wurde das Insektizid Dichlordiphenyltrichlorethan (kurz:DDT) verboten. Ulrike Günther fährt fort: „Wir wissen alle, dass die Nutzung von Pestiziden und der Klimawandel erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt hat und die Biodiversität extrem beeinflusst.“ Doch wie macht man daraus ein Theaterstück?
Wie klang die Natur in unserer Kindheit?
„Die Idee war, sich am Klang zu orientieren“, erklärt Ulrike Günther. „Welche Erinnerung haben wir? Wie klang die Natur in unserer Kindheit? Wie klingt sie heute? Mit Klang verbindet man Emotionen. Plötzlich ist dieses große Thema nicht mehr so trocken, sondern greifbar.“ In dem Theaterstück „Stummer Frühling“ geht es darum, greifbar zu machen, was der Natur und damit auch dem Menschen gerade fehlt, was verloren gegangen ist und gemeinsam zu überlegen, was getan werden kann. Ulrike Günther meint: „Die Natur ist auch resilient. Lebensräume können sich regenerieren.“
Kinder haben Ideen und wissen viel
Das Feedback, das Ulrike Günther und ihre Kolleg*innen erhalten haben, ist sehr gut. „Es gibt Leute, die wehmütig aus dem Stück gehen, aber wir haben viele tolle Rückmeldungen von Leuten, die motiviert sind, etwas zu tun.“ Eine weitere Feststellung ist, dass die Erwachsenen eher eine Verbindung zur Erinnerung herstellen, während die Kinder im Jetzt leben. „Wir sind extrem überrascht und begeistert, wie viele Ideen die Kinder mitbringen und auch, wie viel sie schon wissen“, meint Ulrike Günther.
Jetzt auch über Katalog „Kultur macht Schule“ buchbar
Das Theaterstück „Stummer Frühling“ ist sehr mobil. Es ist ab 10 Jahren geeignet und kann auf unterschiedlich große Räume eingestellt werden. Es ist auf maximal 75 Zuschauer ausgelegt. Die Leute sitzen im Halbkreis oder Kreis um die Bühne herum. In Kürze kann es außerdem über den Katalog „Kultur macht Schule“ gebucht werden.
Die nächsten Aufführungen finden Anfang September statt. Mittelfristig ist auch eine französischsprachige Version des Stücks geplant.