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Wald, Tier und Mensch im Einklang mit der Natur

Christophe Voss

Christophe Voss lebt und praktiziert Permakultur. Auf einer 2000 m2 großen Wiese in Lascheid möchte er Pekannussbäume, aber auch Mandel- und Obstbäume, Khaki, Pfirsich und Aprikose anbauen. Sobald alles steht und Früchte trägt, darf ernten, wer mag, denn die Wiese soll öffentlich zugänglich werden.

Die 3 Pfeiler der Permakultur nach Christophe Voss
Christophe Voss ist gelernter Koch mit etwa 20 Jahren Berufserfahrung. Letztes Jahr hat er sich selbstständig gemacht. Seine Selbstständigkeit ruht auf drei Pfeilern, deren verbindendes Element die solidarische Landwirtschaft ist. Er betreibt eine kleine Gärtnerei. Hier kann man als Abonnent jede Woche einen Gemüsebeutel abholen. Er arbeitet als Koch und betreibt einen 1-Mann-Traiteur-Service. Selbst im Catering versucht er der Permakultur treu zu bleiben. „Ich kaufe ganze Tiere ein“, erzählt er, „Ich verwende lokale Produkte. Ich fermentiere und alles, was ich hinzukaufen muss, zum Beispiel Schokolade, besorge ich in Bioqualität.“ Als dritter Pfeiler gibt er Kurse, vorrangig Gartenkurse.

Überschüsse fair verteilen
„Die Permakultur besagt: Man soll Land nicht besitzen“, sagt Christophe Voss. Vor einigen Jahren ist er von der Stadt aufs Land gezogen. „Hier besitzen die Leute sehr viel Fläche. In der Stadt lebt man da schon nachhaltiger, effizienter. Ich finde, dass wir das Land, das uns zur Verfügung steht, besser nutzen können.“ Und da er bereits Land im Rahmen seiner Gärtnerei besitzt, wollte er die Wiese in Lascheid mit der Öffentlichkeit teilen. „Die Permakultur besagt auch, dass man Überschüsse fair verteilen soll.“ Dieses Prinzip liegt seiner Wiese zugrunde. Hier wird jeder, der mag, ernten dürfen.

Pekannussbäume und ein Plan nach Elementen
Um die Menschen jedoch anzulocken, denn Lascheid liegt nicht gerade im Zentrum allen Geschehens, hat sich Christophe Voss etwas Besonderes ausgedacht: Pekannussbäume. „Kein Mensch pflanzt Pekannussbäume. Dabei müssten die hier eigentlich ziemlich gut wachsen.“ In Österreich hat Christophe Voss schließlich eine Baumschule gefunden, die mit den verschiedenen Baumvarietäten vertraut ist. „Gemeinsam mit der Burgwiese VoG, mit der wir ziemlich viel zusammen machen, haben wir 2 Paletten bestellt“, verrät er. „Das sind 60 – 70 Bäume.“ Verteilt auf ganz Ostbelgien kann er sich so in den nächsten Jahrzehnten einen Überblick darüber verschaffen, wie der Baum anwächst, was er kann und was nicht. Doch nicht nur Pekannussbäume kommen auf der Wiese zu stehen. Christophe Voss hat einen Plan erstellt, der auf Elementen beruht. „Jedes Element besteht aus einem Kreis, der etwa 16 Meter im Durchmesser misst“, erzählt er. Insgesamt werden neun bis zwölf solcher Elemente auf der Wiese Platz finden. „In der Mitte steht der Pekannussbaum, nördlich pflanzen wir halbstämmige Obstbäume, im Südkreis Beerensträucher und dazwischen Weidenstecklinge. Die sollen das Grundstück bewalden und den Boden gesund halten.“ Zusätzlich wird er auf der Wiese Hühner halten. Sie werden die Fläche sauber und attraktiv halten und die Eier wiederum kann er in seiner Gemüsekiste zum Verkauf anbieten.

Doch zuvor muss das gesamte Gelände eingezäunt werden. „Im November setzen wir an die 200 Meter Zaun“, sagt er. Die Pekannussbäume werden im März 2024 geliefert.

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