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DOCK48 – ein Schiff geht vor Anker

Holzschiff findet neue Bestimmung

Sechszehn Meter lang ist das Holzschiff, das bereits ein Leben auf dem Ozean verbracht hat und nun einer neuen Destination zugeführt wird. Denn das Ehepaar, in dessen Besitz das Schiff dereinst war, hat es dem Jugendzentrum AREA48 vermacht. Dort soll es, fern vom Wasser, ins Grundstück selbst integriert werden.

Die Idee hinter dem Projekt

„Das Ehepaar wollte das Schiff verschenken und es sollte ein sozio-kulturelles Projekt sein“, erzählt Steffen Kaup, Leiter des Jugendzentrums AREA48 in Raeren. Er erinnert sich an die ursprünglichen Ideen. „Erst wollten wir damit segeln gehen. Das hat aber nicht funktioniert. Dann wollten wir es zu einem Spielschiff umfunktionieren. Aber auch das ging aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht.“ Schlussendlich hatte Steffen Kaup die Idee, das Schiff ins Grundstück des Jugendzentrums selbst zu integrieren. „Wir möchten es als Live-Bühne verwenden, für Konzerte und Theaterstücke und den Innenraum so ausbauen, dass wir ihn als Beratungsraum nutzen können“, sagt er. Über eine Terrasse mit Steg wird man das Schiff betreten können.

In Zusammenarbeit mit …

Landschaftsarchitekt Peter Weynand von Werkstoff Grün steht dem Jugendzentrum fachlich zur Seite. Er hat die Pläne gezeichnet und kümmert sich um das Bauliche. Denn es müssen Bauanträge gestellt werden und durch die Nähe zur Kirche auch Bestimmungen des Denkmalschutzes beachtet werden. Doch der Antrag ist mittlerweile genehmigt und die Arbeiten können in Kürze beginnen.

Herausforderung Transport & Konservierung 

Eine Herausforderung stellte neben dem Transport auch die Restaurierung des Schiffes dar. Es lag in einem belgischen Hafen vor Anker und musste des nachts und per Sonder- bzw. Schwertransport über die Autobahn befördert werden. Eine aufwendige Maßnahme, die nur dank der Förderung des Bürgerfonds Ostbelgiens möglich gemacht werden konnte. Bevor das Schiff im Rahmen der anstehenden Baggerarbeiten ins Grundstück integriert wird, muss es außerdem gegen Witterungseinflüsse abgesichert, d.h. landtauglich gemacht werden. Hierbei werden Studenten des Studiengangs Holzkonservierung (welcher Uni/Hochschule) helfen.

Die neuen Räumlichkeiten werden voraussichtlich im späten Frühjahr 2023 bezogen werden können.