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Das Omi-Vista-Mobii für Menschen mit einer dementiellen Erkrankung

Interaktives Projektionsgerät begeistert Pfleger und Senioren

Im Marienheim in Raeren ist seit Kurzem ein interaktives Projektionsgerät namens Omi-Vista-Mobii im Einsatz. Mit dem Ziel, die Senioren zum Mitmachen und zur Bewegung zu animieren, können die Programme auf die Patienten zugeschnitten werden und bieten so maximale Einsatzmöglichkeiten.

Interessiert an Technik

Die Technik macht auch vor den Senioren nicht Halt. Längst gehören Skype und Co zum Alltag und die Verwendung des Tablets geht leicht von der Hand. „Technik ist viel normaler geworden für die Bewohner“, hat auch Veronika Kohnemann, die Koordinatorin fürs Ehrenamt festgestellt. Sie ist begeistert von dem neuen interaktiven Projektionsgerät und die Bewohner sind es auch. „Wie funktioniert das?“, wollen sie wissen und probieren es gerne aus.

Interaktiv & Selbsterklärend

Das Omi-Vista-Mobii steht auf einem stabilen Fuß und kann in der Höhe reguliert werden. Es ist mobil und projiziert auf Tische oder Böden. „Momentan benutzen wir das Gerät in der Gruppe, für Bewohner mit Demenz“, erklärt Veronika Kohnemann. „Aber es kann auch für valide Bewohner eingesetzt werden.“ Ein großer Vorteil besteht darin, dass es sich selbst erklärt. Für die Pfleger kann dies zeittechnisch sogar eine Entlastung darstellen, denn wenn plötzlich ein Notfall auftaucht und jemand Hilfe braucht, können sie die Aktivität kurzfristig verlassen.

Förderung von Kommunikation & Bewegung

Der Projektor besticht durch seine vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten. Es kann zur Förderung verbaler Kommunikation eingesetzt werden und durch Fragestellungen oder Quiz Bewohner zum Reden animieren und dadurch ihre mentale Gesundheit positiv beeinflussen. Er kann Bewegung fördern, wenn zum Beispiel ein Wasserlauf mit Steinen auf den Boden projiziert wird und es gilt, den Bachlauf zu überqueren oder wenn Tomaten zerbratscht werden sollen, um Ketchup für eine Pizza daraus zu machen. Das Omi-Vista-Mobii findet außerdem in der Sterbebegleitung Anwendung. Kann ein Mensch sein Bett nicht mehr verlassen, kann mit dem Gerät zum Beispiel ein Wald an die Decke projiziert und eine Wohlfühlatmosphäre, untermalt von Vogelgezwitscher erschaffen werden.

Programmierung nicht ganz einfach

Die Programmierung übernehmen die Ergotherapeuten selbst. Sie ist relativ zeitaufwendig und nicht ganz einfach. Aber dafür können persönliche Bilder zu einer Projektion zusammengeführt werden und so eigene Familiengeschichten zum Reden oder zum Bewegen animieren. Dies ermöglicht maximale Individualität und ein Abwechslungsreichtum, der kaum Grenzen kennt. Nach zwei Monaten im Einsatz ist man im Marienheim in Raeren rundum zufrieden mit dem Projektor und den vielen Möglichkeiten, die sich in der Anwendung bieten.

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