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Kampagne zum Thema “Gewalt gegen Kinder”

Video soll auf Problem aufmerksam machen

Katja Maraite ist Jugendarbeiterin der Gemeinde Sankt Vith und arbeitet als solche in den Jugendtreffs von Rodt und Sankt Vith. „Unsere Aufgabe ist es, für die Jugendlichen da zu sein, sie in ihren Anliegen zu unterstützen und ein offenes Ohr zu haben.“ Und genau das hat sie getan, als Jugendliche aus dem Jugendtreff Rodt auf sie zukamen und ihr Interesse an einer Kampagne „Gewalt gegen Kinder“ äußerten. „Diese Jugendlichen haben über Freunde und Bekannte mitbekommen, dass viele Kinder von Gewalt betroffen sind und wollten etwas unternehmen“, erzählt sie. So wurde die Idee zu einem Kampagnenvideo geboren.

„Ihr seid nicht alleine“ – Jugendliche wollen Mut machen

In Belgien hat die Polizei pro Jahr mit durchschnittlich 50.000 Fällen häuslicher Gewalt zu tun. Allein 2020 wurden 9.300 Fälle von Misshandlungen oder Vernachlässigungen von Kindern und Jugendlichen gemeldet. Jens, Samira, Charleen & Jana, die sich vom Jugendtreff Rodt kennen, möchten etwas gegen diese Gewalt unternehmen. Sie möchten sensibilisieren und das Thema zurück in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Ein Video zu drehen, war ihre Idee. „Sie möchten erreichen, dass betroffene Kinder sich melden und nicht das Gefühl haben, dass sie alleine sind“, führt Katja Maraite aus. Nicht nur die Grundidee zum Video, auch das Drehbuch stammt aus der Feder der Jugendlichen.

3 Spots der Gewalt & eine klare Message

Das Video wird in insgesamt 3 Spots unterteilt und ist nichts für schwache Nerven. In den drei Spots werden die körperliche, die verbale und die sexuelle Gewalt thematisiert. Die Darstellung soll bewusst schockieren. Hier wird Kindern Gewalt angetan und dies in Slow Motion dargestellt. Denn der Akt der Gewalt, auch wenn er nur kurz andauert, wird vom Opfer als wesentlich tiefgreifender und länger wahrgenommen. In den Spots wird der Gewaltakt jeweils durch eine Handlung von außen, ein Türklingeln, etc. unterbrochen. Außerdem werden die Informations- und Meldestellen der Region eingeblendet.

Vom Problem, Statisten zu finden

Statisten zu finden war nicht so leicht. „Viele möchten ihr Gesicht nicht zeigen, wenn sie Gewalt spielen und darstellen sollen“, erzählt Katja Maraite. „Sie möchten verständlicherweise nicht mit Pädophilie und Missbrauch in Verbindung gebracht werden.“

Videopräsentation im Triangel & in den sozialen Medien

Das fertige Video soll nicht nur in den sozialen Medien zu sehen sein, sondern auch im Rahmen eines Veranstaltungsabends im Triangel Sankt Vith präsentiert werden. Zu dieser Veranstaltung, die voraussichtlich im Frühjahr 2023 stattfinden wird, werden Akteure aus der Jugendarbeit- und -hilfe, sowie Polizei und VoGs eingeladen.

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