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KoPS (Kommunikation – Prävention – Sicherheit)

Cybermobbing, Sexting & Co - Wie schütze ich mich?

Marita Brüls und Sabine Bierfeld sind Erste Polizeiinspektorinnen im Büro für Kriminalitätsvorbeugung der Polizeizone Weser-Göhl. Sie haben sich voll und ganz der Prävention von Straftaten verschrieben. Das Projekt KoPS, im Jahr 2005 als Anschluss an das Primarschulprojekt MEGA entstanden, ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit. „Wir möchten alle erreichen“, sagt Marita Brüls. Durch die Zusammenarbeit mit den vier Sekundarschulen ihrer Zone geht das. Jedes Jahr besuchen die beiden Inspektorinnen in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL) zweiundfünfzig Klassen des 1. und 2. Sekundarschuljahres und erreichen so circa 915 Schüler und Schülerinnen.

Wie schütze ich mich? An wen kann ich mich wenden?

Im Rahmen einer Doppelstunde behandeln Marita Brüls und Sabine Bierfeld Themen aus der Jugendkriminalität wie Gewalt, Vandalismus, Diebstahl, Abzockerei und Zivilcourage, wobei der Fokus auf Mobbing und Cybermobbing liegt. „Wie schützt man sich? An wen kann ich mich wenden?“, gibt Marita Brüls Einblick in wichtige Fragen ihres Programms. „Wir zeigen Wege zur Konfliktbewältigung auf und wir informieren darüber, was Straftaten bedeuten.“ Durch Information und Wissen sollen die Kinder gestärkt werden und verhindert werden, dass sie zu Tätern oder auch zu Mitläufern werden. Denn „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“, betont Marita Brüls. „Was du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu“, ist der Grundsatz, den sie versucht, den Jugendlichen beizubringen. Ergänzend folgt im Anschluss eine Doppelstunde der ASL zum Thema Drogenaufklärung. Im 1. Sekundarschuljahr werden die Gefahren legaler Drogen behandelt, im 2. Jahr die, illegaler Drogen.

Cybermobbing & Sexting

Neben Cybermobbing behandeln Marita Brüls und Sabine Bierfeld unter anderem das Thema Sexting. „Auch wenn man sehr verliebt ist, gibt das niemandem das Recht Nacktbilder von einem zu verlangen“, sagt Polizeiinspektorin Brüls. „Das ist kein Liebesbeweis.“ Sie versucht den Teenagern klarzumachen, dass Fotos aus Gründen der Rache oder aufgrund verletzter Gefühle an andere zu schicken nicht in Ordnung ist und dass das freiwillige Herstellen und Versenden von Bildern unumkehrbare Risiken birgt. Denn das Internet vergisst nicht. Das Recht am eigenen Bild wird ebenfalls intensiv besprochen. Aus Tätersicht ist dieses Thema sogar noch heikler, denn wer Nacktbilder von Kindern oder Teenagern auf seinem Handy gespeichert hat, der besitzt kinderpornographisches Material und das ist de facto strafbar.

Quizfinale im Europasaal

Im Anschluss an die Doppelstunde Theorie wird ein schulinternes Quiz organisiert, in dessen Rahmen das erlangte Wissen spielerisch abgefragt wird. Jede Klasse stellt fünf Spieler. Jede Schule kürt eine Gewinnerklasse. Dieser wird zum großen Quizfinale eingeladen, wo sie auf die anderen Klassensieger der teilnehmenden Sekundarschulen trifft. Das große Quizfinale findet in der Regel im Europasaal des Ministeriums, unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten, statt. Der Sieger gewinnt für seine Schule ein Preisgeld.

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