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Kreativ mit der Sonne

Kreative Werkstatt Büllingen/Bütgenbach

Seit mehr als 40 Jahren kann man in der Kreativen Werkstatt in Mürringen seinen Horizont erweitern und gemeinsam mit Gleichgesinnten backen, malen, töpfern, nähen und vieles mehr. Jetzt bekommt die Werkstatt dank des Bürgerfonds Ostbelgiens eine PV-Anlage und kann dadurch Strom auf natürliche Weise generieren.

Was Sonnenenergie leisten kann und was nicht
Die Kreative Werkstatt in Mürringen befindet sich in einer ehemaligen Lehrerwohnung, gleich neben einer Schule und direkt an der Straße gelegen. Jeden Tag kommen hier Schüler und ihre Eltern vorbei, Teilnehmer, Anwohner und Passanten. Der Eingang des Hauses zeigt Richtung Süden. Die 6 Module der neuen Anlage werden also direkt vor dem Haus platziert und werden gut sichtbar sein für jeden. Hinzu kommt eine Infotafel, die in Zusammenarbeit mit Courant d’Air bzw. Cociter erarbeitet wird, dem „grünen“ Stromversorger der Kreativen Werkstatt. „Courant d’Air hat sich bereit erklärt, erklärende Informationen zusammenzustellen. Darauf soll skizziert werden, warum PV-Anlagen gut sind, was sie bringen und was eben auch nicht. So sollen die Leute langfristig verstehen, was man mit PV machen kann und wann sich eine Anlage nicht lohnt.“

Von der Mühle bis zum Töpferofen
Am Anfang des Projektes stand die Frage: Was können wir tun? „Uns war bewusst, dass wir nichts Großartiges tun können“, sagt Raymond Andres. „Aber wir können etwas Kleinartiges tun.“ Viele kleine Dinge, um genau zu sein. Denn die Kreative Werkstatt hat einige Maßnahmen ergriffen. „Vor fünf Jahren haben wir unser Backhaus gebaut, in dem Brot für den Eigenbedarf gebacken wird. In diesem Kontext haben wir uns viel mit Nahrung und Umwelt beschäftigt und herausgefunden, dass es gesünder ist, wenn man Körner frisch mahlt, als wenn man fertiges Mehl kauft.“ Also haben sie sich eine Mühle gekauft. „Wenn wir unser Korn selbst mahlen“, erzählt Raymond Andres, „wird der Weg vom Bauern zur Mühle und von der Mühle zum Geschäft gespart. Das ist zumindest ein kleiner Beitrag, den wir leisten können.“ Eine weitere Maßnahme war die Anschaffung einer Häckselmaschine. „Da gibt es einen kleinen Bering rund ums Gelände, mit Sträuchern, Bäumen und Hecken. Wenn wir die Sträucher einmal im Jahr schneiden, bringen wir die Abfälle gewöhnlich zum Containerpark. Sie landen im Biomüll.“ Mit dem Häcksler sparen sie sich den Weg zum Containerpark und gewinnen Mulch. Verteilt man Mulch in Beeten und rund um Pflanzen, läuft das Wasser nicht so schnell ab, was wiederum Überschwemmungen reduziert und gut für die Pflanzen ist.

Strombedarf gedeckt
Die Kreative Werkstatt in Mürringen bietet pro Jahr etwa 500 kreative Aktivitäten an. Aktivitäten, für die Strom benötigt wird. Die Getreidemühle und die Häckselmaschine benötigen Strom. Der neue Töpferofen der Kreativen Werkstatt funktioniert nicht mehr mit Gas, sondern mit Strom. Mal ganz abgesehen vom gewöhnlichen Strombedarf, der ebenfalls gedeckt werden soll. Dies übernimmt ab spätestens Oktober die neue PV-Anlage. Die 6 Module werden pro Jahr mehr als 2000 Kilowatt produzieren. So kann man zukünftig in Mürringen kreativ werden mit der Kraft der Sonne.

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