MobilitätsPLUS für Haushaltshilfen
Alternative DLS VoG
Viele Frauen, die bei der Alternative DLS VoG als Haushaltshilfe arbeiten oder arbeiten möchten, besitzen kein Auto oder keinen Führerschein. Gleichzeitig herrscht ein großer Mangel an Haushaltskräften in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Um das Problem der Mobilität zu lösen, hat die Alternative mithilfe der Unterstützung des Bürgerfonds Ostbelgiens einen Dacia Jogger 7-Sitzer angeschafft. Das Fahrzeug wird im Herbst seinen Dienst antreten. Die Fahrer werden aus den eigenen Reihen kommen.
Fahrdienst schafft Arbeitsplätze
In der Eifel ist die Anzahl an Haushaltshilfen in den letzten Jahren von 130 auf 80 zurückgegangen. Der Bedarf ist nicht gesunken. Etwa 500 Personen stehen auf der Warteliste. „Wir können viele Familien nicht bedienen“, gibt Heinz Gensterblum, Geschäftsführer der Alternative DLS VoG, zu und ergänzt: „Im Süden der DG ist das Problem der Mobilität sehr groß.“ Mit der Anschaffung eines Fahrzeugs und der Etablierung eines intern organisierten Fahrdienstes möchte die Alternative DLS zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und auch Frauen, die kein Fahrzeug und keinen Führerschein besitzen, den Zugang zum Job erleichtern.
280 Haushaltshilfen für 1.700 Haushalte
Bei der Alternative DLS sind momentan 270 Haushaltshilfen in 1.700 Haushalten tätig. Die Arbeit umfasst im klassischen Sinne den einer Putzfrau. Darüber hinaus ist die Haushaltshilfe im Haushalt eingespannt, um der Familie unterstützend unter die Arme zu greifen. „Alte, kranke Menschen und kinderreiche Familien werden von uns bevorzugt bedient“, erzählt der Geschäftsführer der Alternative DLS VoG. „Eine Haushaltshilfe arbeitet drei Stunden pro Tag in einem Haushalt und wird entweder einmal pro Woche oder alle 14 Tage eingesetzt.“ Bezahlt wird das Sozialunternehmen mit Dienstleistungschecks. Ein Scheck für eine Arbeitsstunde kostet zehn Euro.
Haushaltshilfe ist ein Knochenjob
Bei den beiden Alternativen, es gibt auch noch Näh- und Bügelateliers in Eupen und St.Vith, arbeiten insgesamt 306 Frauen und vier Männer, darunter der Geschäftsführer und drei Näher. Sie sind zwischen 18 und etwas über 60 Jahre alt. Viele der Angestellten haben einen Migrationshintergrund. Sie kommen aus Bosnien, Russland, Tschetschenien oder Syrien. Es herrscht ein internationales Klima. „Wir sprechen hier genauso viel Deutsch wie Französisch und manchmal ist die gemeinsame Basis auch Englisch“, erzählt Gensterblum. Jede Haushaltshilfe nimmt in den ersten Monaten an mehreren Weiterbildungen teil. Hier geht es darum, welche Arbeiten sie ausführen sollen, beziehungsweise dürfen, wie man bügelt und auf die eigene Gesundheit achtet.
„Haushaltshilfe ist ein Knochenjob“, erzählt Heinz Gensterblum. „Dadurch haben wir einige Leute, die wir momentan nicht einsetzen können.“ Sie sind krankgeschrieben. Im Rahmen des Fahrdienstes könnte sich Heinz Gensterblum aber vorstellen, den einen oder anderen zukünftig wieder als Fahrer einsetzen zu können.