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Move With Africa

Robert-Schuman-Institut

Als erste deutschsprachige Schule Belgiens hat das Robert-Schuman-Institut aus Eupen am Projekt „Move with Africa“ teilgenommen. Zwölf SchülerInnen aus den beruflichen Abteilungen Kunst, Holz und Familienhilfe, zwei Lehrer und zwei Begleiter durften vom 23. Februar bis zum 07. März 2023 nach Ruanda fliegen und Land und Leute hautnah erleben.

Ein fremdes Land und seine Kultur erleben
Vor zehn Jahren hat die französischsprachige Zeitung „La Libre“ das Projekt „Move with Africa“ gegründet. Seitdem reisen etwa 200 SchülerInnen aus der Wallonie jährlich nach Afrika. Das Projekt dient keinen karitativen oder touristischen Zwecken. Claire Guffens von Miteinander Teilen hat die Gruppe auf ihrer Reise begleitet: „Die Schüler sollten eine ganzheitliche Erfahrung machen“, sagt sie. „Ein fremdes Land und seine Kultur erleben und lernen, sich anzupassen. Im Austausch mit afrikanischen Jugendlichen sollen das Verständnis füreinander, aber auch die Beziehung zwischen den Ländern gefördert werden.“ Ruanda ist laut Silke Nüttens, Koordinatorin für nachhaltige Entwicklung am RSI, ein modernes Land, in dem Plastiktüten verboten sind und verhältnismäßig viele Frauen in Führungspositionen zu finden sind. Dennoch zählt es zu einem der ärmsten der Welt. Dies und vieles mehr wurde den Teilnehmern vor Antritt der Reise bereits in mehreren Workshops vermittelt. Im Rahmen eines großen Afrika-Abend haben die SchülerInnen im Anschluss an ihre Reise ihre gewonnenen Eindrücke einem breiten interessierten Publikum präsentiert.

12 Tage in Ruanda – Volles Programm
Sie haben vom Leben im Dorf berichtet, wie sie dabei geholfen haben, ein Lehmhaus zu bauen. Sie haben „Umuganda“ erklärt, den letzten Samstag im Monat, an dem sich alle Einwohner versammeln, um gemeinnützige Arbeit zu leisten. Die SchülerInnen haben beim Ausheben eines Grabens geholfen, um die Erosion aufzuhalten. Sie haben Soja-Samen mit den Einheimischen gepflanzt und mit den FeldarbeiterInnen gesungen und gelacht. Sie wurden bezüglich des Völkermords an den Tutsi informiert und haben die Gedenkstätte in Kigali besucht. Dort wurden Leichen ausgestellt, halb mumifiziert, noch mit ihrer Kleidung am Leib. Sie haben gegen eine Erstliga-Mädchenmannschaft im Fußball verloren und selbst den traditionellen Karnevalstanz vorgeführt.

Stark berührt und zum Nachdenken angeregt
Die zwölf Tage in Ruanda haben die zwölf SchülerInnen nachhaltig geprägt. Vor allem der direkte Kontakt mit Personen, die in absoluter Armut leben hat sie stark berührt und zum Nachdenken angeregt. Diese Reise werden sie nie vergessen. Das Projekt wird unterstützt vom wallonischen Unterrichtministerium, dem belgischen Außenministerium, der Fluggesellschaft SN Brussels, der deutschsprachigen Gemeinschaft und dem Bürgerfonds Ostbelgien.

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